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2. September 2015 um 11:42 Uhr #2972Gerhardt StaufenbielAdministrator
Es war ein sehr heißer und trockener Sommer. Auf der Fahrt zum Benediktushof herrschte flirrende Hitze. Die Felder lagen trocken und staubig neben der Autobahn. Am Benediktushof war der einzige kühle Ort der Brunnen, in dem leide das Wasser plätschert.
Wolken türmen sich
über gelbem Stoppelfeld.
Flirrende Hitze.Der alte Brunnen –
kühler Grund meiner Sehnsucht.
Zeitloses Fließen.Am nächsten Morgen in aller Frühe bei der Meditation. Durch das geöffnete Fenster kam endlich kühle Luft und ließ den Atem leichter fließen.
Die Morgenfrische!
Leise plätschert der Bach.
Vogelgezwitscher.Noch in der Morgenfrische gingen wir in den Garten. Dort ist ein kleiner Teich umstanden von Grün. Darüber eine weibliche Figur. Im Wasser: kein Frosch, dafür aber kleine Plastikenten. Was würde Bashō dazu sagen?
Kein Frosch im Wasser!
Die kleinen Plastikenten
geben keinen Ton!Libelle am Teich.
Mitten im Grün die Göttin.
Die Seerosen blühn.Libelle am Teich.
Der tote Baum im Wasser.
Im Grün die Göttin.Schilfkolben am Teich.
Versteckt im Grün die Göttin.
Libellen fliegen.Die Sommerhitze!
Schatten der Kastanien
an alten Mauern!Über dem Teich liegt der alte Flügel des ehemaligen Klosters. Kunstvolles Fachwerk und Butzenglasfenster zieren den Turm. Darunter murmelt der eilige Bach. Im Garten rankt an einer alten toten Wurzel eine blaue Clematis.
Butzenglasfenster
im Turm aus buntem Fachwerk
träumt von alter Zeit.Neues Leben sprießt
mitten aus toter Wurzel
über kleinem Bach.Alte Mauern
überwuchert von Efeu:
Benediktushof.Vor der Sakristei
die Lehrerin aus Bronze:
Davongeschlichen.Das alte Fachwerk
träumt neuer Zeit entgegen
voller Erwartung.Tief eingesunken
die alten Klostermauern.
Bereit für Neues!Im Zengarten tiefe Stille. Flirrende Hitze über der Kiesfläche. Der Gärtner beregnet die Pflanzen. Neugierig lugt er herüber. Er will die Teezeremonie sehen und der Shakuhachi lauschen!
Hastige Schritte
Eilen über den Kiesweg.
Im Garten: Stille!Schachtelhalm am Stein
an verborgener Quelle.
Garten der Stille.Regennasser Stein
am Trockenfluss aus Kiesel.
Ruhende Brücke.Die alte Kiefer
über dem steinernen Meer
überdauert Zeit.Der trockene Garten
bewässert von Neugier
Shakuhachi klagt!Teezeremonie
Ritual im Zengarten.
Kühlender Windhauch.Im Speisesaal:
Essen in Schweigen –
Das Geschirr klappert lautstark.
Hastiges Schlingen!Am Nachmittag waren wir im hinteren Garten und am kleinen Bach.
Johann Nepomuk
Über steinerner Brücke.
Wohin führt mein Weg?Die Schwertlilie
neben dem rauschenden Bach.
Wo sind die Blüten?Tomaten reifen
Unter schützendem Dach.
Der Bach eilt weiter.Am Klosterladen waren draussen Stoffkarpfen dekoriert. Aber eigentlich werden sie nur zum Knabenfest im Mai aufgehängt. Dann schwimmen sie im Blau des Himmel damit die Knaben stark und groß werden.
Mitten im august
Unbekümmerte Karpfen
In heiterem Blau.Die Abendsonne
malt Schatten auf den Stein.
Frohe Erwartung.
Geschenk des Himmels
Begnadete Kunst.
Der dunkle Wald schweigt.- Dieses Thema wurde geändert vor 9 Jahren, 1 Monat von Gerhardt Staufenbiel.
- Dieses Thema wurde geändert vor 9 Jahren, 1 Monat von Gerhardt Staufenbiel.
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3. September 2015 um 17:11 Uhr #2979MusikdesherzensTeilnehmer
Am Teich
Am Teich ganz stille
kreist aufgeregt die Libelle
wo ist der FroschSeerosen am Teich
ruhend sitzend in Stille
öffnen die BlütenIm Zengarten
Flötenklang hüllt den
Garten ein in die Magie
der Buddha-EssenzWind lädt den Ahorn
zum Sommertango ein – da
schon das leichte RotAm Morgen
Frische Morgenluft
kitzelt die Füße wach – das
Aufwachen so leichtIn der Nacht
Grillen zirpen ist
jetzt verboten – sie folgt – ach
schade für den SchlafVoller Zauber zeigt
der Nachthimmel im August
den Weg ins LichtBrücke
Auf der Brücke die
Straße und unten der Fluss
wohin reisen sie- Diese Antwort wurde geändert vor 9 Jahren, 1 Monat von Gerhardt Staufenbiel.
- Diese Antwort wurde geändert vor 9 Jahren, 1 Monat von Gerhardt Staufenbiel.
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