Der Gesang des Phönix – Programm

Programm für das Konzert im Kunstmuseum Bayreuth am Samstag, 28. Februar 2015

1. Intro: Improvisation mit Klangschalen; Winfried Lernet (wl)
2. Einzug: Hontechoshi; Shakuhachi: Gerhardt Staufenbiel (gs) und Michael Michaljewich
3. Teezeremonie gs
4. Hifumi: Eins – Zwei – drei und Hachigaeshi: Rückgabe des Dankes
Es gibt drei Tore zum Erwachen, die wir gemeinsam durchschreiten wollen.
Dreimal hören wir Hi-Fu-Mi, dann läuten die Glocken des Tempels.
Voller Dankbarkeit öffnen wir unsere Herzen und geben den Dank zurück an alle, die uns auf unseren Wegen begleiten.
Shakuhachi gs + mm
5. Hoo kyoo koku – Gesang des Phönix im leeren Himmel
Der Vogel Hoo singt sein Lied, bevor er sich auf die Erde niederlässt.
Dann verwandelt sich die ganze Welt in ein Paradies und alle Menschen sind erlöst vom Leid.
Shakuhachi (gs) und Klangschalen (wl)
6. Shinya – tiefe Nacht und Oborotsuki – der verschleierte Mond
Es ist tiefe Nacht, nur noch der Wind ist wach.
Dann steigt der Mond hinter den Wolken empor.
Sein Licht spiegelt sich glitzernd auf den Wellen des kleinen Sees.
Hakuin auf seinem Boot zeigt mit dem Finger zum Mond.
Dann wird er selbst ganz eins mit dem Mond.
Das Erwachen ist wie der Mond im Tautropfen:
Er ist voll und ganz im Tropfen, aber er wird nicht nass!

Langsam ziehen Wolken auf und der Mond verschwindet.

Stille!

Shinya: Klangschalen (wl) und Shakuhachi (gs)
Oborotsuki Shakuhachi (gs)

7. Chikusen sashi
Kanon – der Buddha des Mitleids erscheint.
In seiner Gegenwart verschwindet jedes Leid und alle Wesen sind erlöst
Shakuhachi (gs) Klangschalen (wl)
8. Tamuke – Hände erheben zum Gebet
Wir rufen die Toten und erheben die Hände zum Gebet.
Sie weinen und klagen, dass sie so früh gehen mussten.
Wir danken für ihre Werke die sie uns hinterlassen haben
und sprechen ihnenTrost zu.
Sie gehen zurück in ihr Reich,
von dort schicken sie ihren Segen
Shakuhachi (gs)

9.Hakuin Zazen Wasan

HAKUIN ZENJI ZAZEN WASAN
Zenmeister Hakuin: Lobpreisung der Meditation
(Übersetzung im Auszug)
Die Menschen sind in ihrem tiefsten Wesen Buddha;
es ist wie Wasser und Eis:
kein Eis ohne Wasser,
kein Mensch ohne Buddhanatur.

Wehe den Menschen, die in weiter Ferne suchen
und nicht wissen, wie nahe die Wahrheit ist.
Sie gleichen denen, die mitten im Wasser stehen
und doch nach Wasser schreien.
Sie sind Kinder aus reichem Haus,
die in Armut und Elend ihren Weg verloren haben.
Irrend durchwandern sie alle Welten,
verstrickt im Finstern ihrer Unwissenheit.
Wie könnten sie je frei werden von Geburt und Tod,
wenn sie endlos im Dunkel des Irrtums suchen?

Weit öffnet sich das Tor der Einheit von Ursache und Wirkung
und der einzige Weg tut sich auf:
Geradeaus hin, kein Zweiter und dritter.

Der Himmel des Erwachens ist grenzenlos und frei,
es leuchtet der volle Mond der vierfachen Weisheit.

In diesem Augenblick: Was fehlte da noch,
wo sich Erwachen verwirklicht?
Hier und jetzt das reine Lotusland,
und dieser Leib hier ist nichts anderes als Buddha.

Rezitation des japanischen Textes: Alle mit Publikum

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