Tushita – Eine Reise in den Himmel

Tushita pakistan

Der Tushita - Himmel mit Maytreya Buddha - Steinrelief aus Pakistan

In der Schrift des chinesischen Denkers Lie Tsi gibt es die Geschichte vom König Mu von Zhou, der einen merkwürdigen Mann aus dem äußersten Westen (sollte er aus Indien gekommen sein oder gar aus dem westlichen Paradies?) an seinem Hofe zu Gast hatte. Der König baute dem Mann einen wunderbaren Palast, der bis in die Himmelsmitte ragte und von dem niemand mehr sehen konnte, worauf der Palast gegründet war. Eines Tages nahm der Mann aus dem Westen den König mit in seinen Palast. Der König weilte hoch oben über seinem Land, und alles war vom Himmelpalast aus gesehen ganz winzig klein. Der König blieb über dreißig Jahre in dem Palast und genoss das Leben dort. Aber dann bat er den Magier, ihn wieder zurück zu bringen in sein Reich.
„Da berückte ihn der Magier, und sogleich war es dem König, als ob er ins Leere fiele. Als er wieder zu sich kam, saß er an demselben Platz wie zuvor, die Diener, die ihm aufwarteten, waren dieselben, und als er vor sich blickte, war der Becher noch nicht leer und die Speise noch nicht kalt. Der König fragte, was geschehen sei; da sagten die Leute in seiner Umgebung: ,Majestät saßen eine Weile schweigend da.‘ “
Der König war in einer Meditation bis in den himmlischen Palast gereist, wo die Zeit stehen bleibt.
Später übernahmen die Buddhisten die Vorstellung von diesem Himmlischen Bereich, in den man durch Meditation gelangen kann und sie nannten ihn den Tushita – Himmel. Alle Buddhas sind, bevor sie endgültig in die Verwirklichung eingehen, im Tushita – Himmel, so war auch Shakyamuni dort. Derzeit „herrscht“ dort Maitreya – Buddha, der Buddha der Zukunft.

Gestern bin ich zurück gekommen aus dem Tushita – Himmel, und der Schnee lag noch wie vorher vor der Tür und es war immer noch kalt.

Aber aus dem Tushita habe ich immerhin ein paar schöne Tees mitgenommen. Denn das Tushita ist ja ein Teehaus in München und dort „herrscht“ nicht Maitreya, sondern Sandeh. Dort habe ich ein kleines Seminar als Einführung in die Meditation und den Teeweg gehalten und Om hat wunderbar dazu auf der Kyotaku – Shakuhachi gespielt. Die Kyotaku ist die Glocke – Taku- , die das Herz leer macht -kyo. Sie ist ein Eingangstor zur Stille.
Der Tushita – Himmel ist bevölkert von wunderschönen himmlischen Jungfrauen, das Tushita – Teehaus von lieben und netten Menschen.
Es war ein wunderschöner Sonntag. Ich gebe zu, dass ich schon ein wenig müde war, aber ich freue mich schon auf den nächsten Aufenthalt im Tushita.
Und auf all die netten Menschen dort. Und den Tee und die Kyotaku Shakuhachi.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Tee und Religion, Teeweg veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.