Frühe Raku Teeschalen: Formen und Typen

Farben

Die frühen Raku - Schalen zeigen nur zwei Farben, nämlich "rot" oder "schwarz". Die Rottöne sind kein leuchtend reines Rot, sondern spielen in vielfältigen Erdtönen von gelblich bis fast zum ziegelrot, wobei ein reines Ziegelrot nicht vorkommt.
Das Raku-Schwarz der Chôjiro Ära ist kein reines Schwarz sondern ein sehr dunkles Braunschwarz, da die Schalen zur Zeit Chôjiro's noch nicht so hoch gebrannt wurden, wie später. Die hohen Temperaturen sind aber zur Erzeugung eines tiefen Schwarz unerläßlich.
Schwarz war eindeutig die von Rikyû vorgezogene Farbe. Auch von den erhaltenen Schalen Chôjirô's überwiegen eindeutig die schwarzen Schalen: es sind lediglich 10 rote Schalen erhalten.

Möglicherweise hat Rikyû die Farben des Rakuchawan nach dem jeweiligen Raum ausgewählt. Nach erhaltenen Aufzeichnungen verwendete Rikyû im 4 1/2 Mattenraum schwarzes Raku, im kleinen Raum, so z.B. möglicherweise im Zweimatten - Teeraum Taian rotes Raku.
Der Yôjohan - Raum ist der formale Raum, der nach den Prinzipien der chinesischen Kosmologie des Yi Jing gestaltet ist. Der schwarze Chawan bringt den eigentlichen Zen-Geist in diesen Raum.

Die kleineren Räume, insbesondere der Zwei-Matten-Raum stellt Rikyû's Neuerung dar. Er durchbricht die Formalität des Yôjohan. Sein Konzept entspricht der Dunkelheit des Tao Te King. Sogar die Wände dieses Raumes waren schwarz gefärbt. Ein schwarzer Chawan würde das Konzept der Dunkelheit bis ins Unerträgliche steigern. Außerdem wäre er in der Dunkelheit kaum noch zu sehen. Der rote Chawan bringt in die Farbkomposition der schwarzen Wände, in dem die Tatami frisch und grün schimmern mit seinem Rot einen Dreiklang hervor, der die "Farben des wabi" aufklingen läßt.
Die Formen lassen sich in drei Typen einteilen:

  • 1. relativ gerade, fast wie auf der Scheibe gedreht, dickwandig, geringe Torsion
  • 2. dünnwandig, niedrige "Hüfte", nach innen gezogene gewellte Lippe, teilweise verformter Körper
  • 3. relativ "freie" Formen, die nicht in die beiden ersten Katagorien einzureihen sind

I. Gerade Form

Roter Raku Chawan: Muichi Motsu

Raku-Chawan 'Muichimotsu'
Chôjiro Aera
Roter Raku Chawan mit dem Namen:
Muichimotsu ("nicht Ein Ding")
Chôjirô Aera, Momoyama Epoche 16. Jhd.
H.: 8,5 D.: 12,5 d. Fuß: 4,9
Egawa Museum of Art, Hyogo
Ohne Stempel oder Signatur
Die Form dieser Teeschale ist auffällig gerade, so als wäre sie auf einer Scheibe gedreht worden.
Der Körper strebt von der gut ausgebildeten Basis gerade und ohne jeden Schnörkel nach oben. Der Trinkrand ist gleichmäßig geformt und nicht nach innen gezogen.
Die schlichte Form scheinbar ohne jeden persönlichen Ausdruckswillen des Schöpfers läßt die Schale in stiller Harmonie vollendet in sich selbst ruhen. Diese unscheinbare Schlichtheit und Stille ist ein unmittelbarer Ausdruck des "Wabi".
Sie ist das Ergebnis eines ausgeprägten Kunst- und Gestaltunsgwillens, dessen Kern die Reduktion auf das absolut Wesentliche ist.
Die Form nicht unmittelbar von anderen keramischen Vorbildern abgeleitet, sondern möglicherweise von Rikyû selbst entworfen worden. Eine sehr verwandte Form hat ein von Rikyû verwendeter, möglicherweise von ihm selbst entworfener Teekessel, der Amida-Do Kama

Der Name des Chawan "Mu ichi motsu" leitet von einem Gedicht des Sechsten Patriarchen Daikan Enô ab:

bodai moto ki naku
meikyô mata dai ni arazu
honrai mu ichi motsu
izure no tokoro ni ka jin'ai wo hikan ya

Daikan Enô
6. Patriarch (638 - 713)
vergleiche: Dô: Cha Zen - Ichi mi

Der Baum der Erleuchtung ist kein Baum,
es gibt weder Spiegel noch Ständer,
im Ursprung nicht Ein Gegenstand
wo könnte sich denn da Staub absetzen?


Schwarzer Raku Chawan: Ôguro 1

Schwarzer Raku Chawan mit dem Namen:
Ôguro (Großes Schwarz)
Chôjirô, Momoyama Epoche
H.: 8,5 D.: 11 D. Fuß: 4,9
Ohne Stempel oder Signatur

Die Form dieser schwarzen Schale gehört in die gleiche Gruppe, wie die Schale "Muichi Motsu". Der Verzicht auf Farbe bringt eine weitere Reduktion mit sich. Nicht nur die Form ist unscheinbar, auch die "Farbe", die eigentlich keine Farbe ist, bedeutet eine Reduzierung, so wie es auch das Sumie, die schwarze Tuschemalerei mit sich bringt. Dieser Typus entspricht der Idee des Sûnjatta, der "Leere" im der buddhistischen Philosophie Nâgârjunas.

Die Schale zeigt die herbe Schlichtheit des Wabi, wie es Rikyû mit den
yamazato no yuki ma no kusa,
den "Gräsern unter dem Schnee des Bergdorfes", 2
beschreibt. Das Bergdorf, Yamazato, ist in sich schon der Inbegriff eines armen, zurückgezogenen Lebens weit verborgen in den abgelegenen Bergen. In der ersten Wärme der späten Wintersonne bilden sich unter dem Schnee verborgen kleine Zwischenräume, yuki ma, in denen unsichtbar die ersten Gräser dem Neubeginn des Frühjahrs entgegendämmern. Ebenso entfaltet sich die Schönheit des Ôguro - Chawans: herb, unscheinbar und zurückgezogen in sich ruhend. Seine Schönheit ist reines Wabi.


Roter Raku Chawan: Ichimonji

Roter Raku Chawan: Ichimonji von Chojiro
Roter Raku Chawan mit dem Namen:
Ichimonji - EINS Zeichen
Chôjiro
H.: 8 D.: 11,4 D. Fuß: 4,9
Privatsammlung
Ohne Stempel und Signatur
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Rikyû hatte mit Tusche auf den Boden im Inneren der Schale sowie auf den Kastendeckel das Schriftzeichen "Ichi" - Eins geschrieben. War es seine erste Teeschale von Chôjiro oder die am meisten geschätzte?
Das Schriftzeichen ist heute selbstverständlich verschwunden.
Die Schale zeigt ein lebendiges Rot in verschiedenen Spielarten bis hin zu einem leichten Grünstich. Die Glasur ist dick aufgetragen und in Tropfen bis an den Fuß herabgelaufen.
Die relativ niedrige Schale mit einem leichten Schwung der Lippe stellt die reine Form der Chôjiro - Ware dar.

Die gerade und schlichte Form dieser Schalen, die von äußerster Zurückhaltung gekennzeichnet ist, kann man als die Essenz von Rikyû's Geschmack bezeichnen, sie sind die eigentliche Rikyû Gata, die Rikyû - Form.


II. Taillierte Form

Schwarzer Raku Chawan: Shunkan

Scharzer Raku Chawan 
Shunkan
von Chôjiro
Schwarzer Raku Chawan Name:
Shunkan
Shôjiro
autorisiert von Rikyû, Sôtan und Sensô
H.: 8,1 D.:10,7 D. Fuß: 4,9
Ohne Stempel und Signatur
Zum Vergrößern: Bild ancklicken
Die Schale ist, wie heute die meisten Raku-Schalen leicht tailliert. Dadurch schmiegt sie sich angenehm in die Hand, so daß sie beim Trinken ohne Mühe locker gehalten werden kann. Die Taillierung ist auf einer Seite stärker ausgeprägt, wodurch eine leichte Asymmetrie entsteht. Die sehr lebendig geschwungene Unterseite der Schale "fällt" förmlich in die Hand, die sich nicht einer starren und unorganischen Fremdform anpassen muß. Hand und Teeschale verschmelzen zu Eins. Die relativ dicke und poröse Wandung leitet die Wärme des Tee nur langsam an die Hand weiter. Beim Trinken wird die Hand nicht heiß, sondern angenehm warm. Die Schale schmeichelt wie ein organisch mit der Hand verwachsener Handwärmer. Der angenehm geschwungene Trinkrand ist leicht nach innen gebogen. So wird nicht nur der Duft des Tee gewahrt, vielmehr schmiegt sich der gut geglättete und etwas dünner gearbeitete Rand leicht an die Lippen.
Diese Schale ist von der Form her kein "Gemachtes" mehr sondern ein organisch "Gewachsenes", das beim Trinken den Unterschied zwischen Teeschale auf der einen Seite und Hand und Mund des Trinkers auf der anderen Seite verschwinden läßt. Man wird eins mit der Schale - dies ist das Erlebnis des Advaita, der Nicht-Zweiheit.
瞬間 - Shunkan ist der kurze Augen-blick zwischen zwei Lidschlägen. Alles was ist, entsteht und vergeht. Von einem Lidschlag zum nächsten ist Alles vergangen. Aber die Schale strahlt den Zustand der Zeitlosigkeit in sich. Im Erleben der Nicht-Zweiheit gibt es keine Zeit mehr.

Schwarzer Raku Chawan: Ômokage

Schwarzer Raku Chawan Name:
Ômokage
Chôjiro
H.: 8,1 D.: 9,9 D. Fuß: 5,2
Ohne Stempel und Signatur
links: Front; rechts: Untersicht
Am Rand des Fußes erkennt man die Spuren der Stützen, auf denen die Schale beim Brennen im Ofen stand.
(Mit Maus über Bild fahren)
Ômokage zeigt in Form und Farbe eine größere "Individualität, als die anderen Chôjiro-Schalen. Der Körper ist stärker asymmetrisch und zeigt noch Bearbeitungsspuren des Spachtels. Auch die Lippe ist stärker geschwungen und zeigt mehr "persönlichen" Ausdruck als etwa Ichimonji. Die matte Oberfläche vermittelt das Gefühl von shibui, Rauheit, das wesentlich zu wabi gehört. Die matt-schwarzeFarbe mit einem tiefen Blauschimmer zeigt rote Spuren, die durch ungleichmäßig verteiltes Eisenoxyd entsteht. Dennoch wird Ômokage nicht "laut", er bewahrt trotz seiner stärkeren Expression immer noch eine ruhige und stille Gelassenheit

III. Freie Form

Roter Raku Chawan: Tsutsumi-gaki

Roter Raku Chawan Name:
Tsutsumi-gaki
Chôjirô
H.: 8 D.: 9,5 D. Fuß: 5,4
Ohne Stempel und Signatur
Tsutsumi-gaki stellt eine Kombination der beiden vorigen Formen dar. Die gerade hochgezogenen Seiten erinnern an Ichimonji während der flache Boden eher bei Shunkan zu finden ist. Am Fuß und im Inneren der Schale sind Spuren von Stützen zu finden, auf denen die Schale beim Brennen stand. Koreanische Keramiker haben aus Sparsamkeit beim Brennen immer viele Schalen ineinandergestellt und durch kleine Stützen voneinander getrennt. Dadurch entstehen einerseits Unterbrechungen in der Glasur, andererseits ist es nicht immer zu vermeiden, daß Glasurtropfen von der oberen Schale in das Innere der unteren Schale tropfen.

Allerdings ist zu vermuten, daß die Spuren im Inneren von Tsutsumi-gaki bewußt durch Glasurspuren erzeugt wurden. Es hat wohl beim Brennen kein weiteres Objekt in der Schale gestanden. Chôjirô war wohl bestrebt, bewußt die Erinnerung an Koreanische Keramik wachzurufen.
Dies hat er vermutlich nicht getan, weil er selbst koreanischer Herkunft war. Vielmehr ist zu vermuten, daß dies dem Wabi-Konzept Rikyû's entspricht, der auch seine Teehäuser im Stil koreanischer Bauernhäuser baute.

Der Name wurde von dem sanften Rot-Ton der Glasur inspiriert. Er bedeutet "Kaki".
Der Geschmack unreifer Kaki-Früchte, der herb ist und den Mund pelzig zusammenzieht ist das ästhetische Prinzip des "shibumi", der "Rauheit" des Wabi abgeleitet. Wabi ist nicht süß, glatt und unmittelbar anziehend. Zunächst ist es abweisend und rauh, seine herbe Schönheit muß sich erst auf einem langen Weg erschließen.


Resümee: Der unbekannte Handwerker

Die frühe Raku-Ware ist niemals signiert oder mit einem Stempel gekennzeichnet. Damit ist der Hersteller nicht mit Sicherheit zu ermitteln. In der Vergangenheit hat man alle Schalen der Anfangszeit dem Begründer der Raku-Tradition Chôjirô (? - 1589) zugesprochen. Aber die verschiedenen Typen des frühen Raku sind derartig unterschiedlich in ihrer Form, daß man verschiedene Erklärungen für diese Unterschiede geben kann:
  • sie stammen aus verschiedenen Lebensabschnitten des Herstellers
  • sie zeugen von einem Wandel der ästhetischen Auffassung
  • sie stammen von verschiedenen Handwerkern

Nach alter Auffassung repräsentiert Chôjiro die erste, Jôkei (1561 - 1635) die zweite und Dônyû (1599 - 1656) die dritte Generation Raku. Alle frühen Rakuschalen stammen von Chôjiro.
1957 wurde ein Dokument publiziert, das in der Raku - Familie aufbewahrt worden war. Dieses Dokument, ein Stammbaum der von Sônju (5. Generation Raku 1688) aufgezeichnet wurde, legt nahe, daß vor Dônyû vermutlich fünf verschiedene Personen die sogenannte Chôjirô - Ware hergestellt haben. Dies waren Chôjirô selber, sowie Sôkei, Jôkei, Sômi und ein jüngerer Chôjirô, der vermutlich zur zweiten Generation gehörte und ein Sohn Chôjirô's war. Dieser jüngere Chôjirô war mit Sômi's Tochter verheiratet. Als er sehr jung starb, kehrte seine Frau in ihre Familie zurück und brannte eigene Keramik, die als Ama Yaki (Nonnen - Keramik) bekannt wurde, ein bemerkenswertes Beispiel für die Kreativität und Eigenständigkeit der Frauen in dieser frühen Zeit des Teeweges.

Jôkei und Sômi waren Söhne von Sôkei, aber das familiäre Verhältnis von Chôjiro zu Sôkei ist unklar. Es ist auch unbekannt, aus welchen Gründen Sôkei und Sômi bei der Zählung der Generationen ausfallen.

In der späteren Tradition werden Chôjirô sieben Teeschalen zugeschrieben, die "sieben Schalen Chôjirô's" (Chôjirô shichi-shu)

  • Ôguro - Großes Schwarz
  • Kômori - Baumhüter 3
  • Toyôbo - nach dem Besitzer. Einmal soll jemand Toyôbo 700 Gold ryô, eine immense Summe, für die Schale geboten haben, aber Toyôbo schätzte sie so sehr, daß er sie nicht verkaufte.
  • Hachibiraki
  • Hayabune - Schnellschiff. Einmal, als er sich in Osaka aufhielt, soll Rikyû extra ein Schnellschiff nach Kyôtô geschickt haben, um diese Schale holen zu lassen.
  • Kengyô - Blinder Sänger 4
  • Rinzai - nach dem Mönch Rinzai, auf den die Rinzai-Zen Schule zurückgeht
Allerdings variiert diese Liste und kann nach Bedarf mit weiteren meibutsu, die auf Chôjiro zurückgehen sollen aufgefüllt werden.


Die frühe Raku Keramik ist nicht mehr mit Sicherheit einer bestimmten Person zuzuordnen. Der Hersteller versteht sich als Shokunin - als Handwerker, der unbekannt hinter seiner Ware zurücktritt. Der unbekannte Handwerker schafft so ein Werk von Wabi so wie die Schöpfer der Koreanischen Ido-Ware völlig unbekannt sind. Wir kennen nicht einmal den Herstellungsort.

Shinichi Hisamatsu stellte in seinem Buch "Zen and the fine Arts" sieben Merkmale auf, die im Zen-Geist geschaffene Kunst charakterisieren. Diese sieben Merkmale sind

  • Asymmetrie
  • Schlichtheit
  • strenge, herbe, klare Heiterkeit
  • Natürlichkeit
  • tiefe Subtilität
  • Freiheit von Anhaftung
  • Stille

Alle Schalen der ersten Raku-Generationen entsprechen in vollkommener Weise diesen Kriterien. So könnte man mit vollem Recht nicht nur
Cha Zen ichimi, Tee und Zen: EIN Geschmack
sondern ebenso auch
Raku Zen ichimi - Raku und Zen: EIN Geschmack
sagen. Die Raku - Teeschalen sind eine reine Manifestation des Zen - Geistes.

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Anmerkungen:
(1) Eine andere Lesung für die Schriftzeichen 大黒 ist "Dai Koku" und erinnert an Daikoku Ten, einen der sieben Glücksgötter, der gute Ernten und damit großen Reichtum bringt. Über viele Umwege, bei denen er starke Veränderungen erfuhr, kam Daikokuten aus Inden nach Japan. In der Regel lesen die Japaner das Wort 'Koku' fälschlich als "Reissack", der 1 "Koku" Reis enthält. Nach einer anderen -falschen- Auffassung steht Koku für "Land". Daikokuten ist dann der Schutzgott des Landes.
Ursprünglich ist der "Große Schwarze" in Indien eben in der Sanskrit-Lesung: "Mahakala", der schwarzgesichtige verschlingende Gott, der den schwarzen Nachthimmel repräsentiert. Alles entsteht aus diesem Schwarz und schwindet wieder dorthin zurück: Mahakala ist der Ursprung und das Ende von Allem - das NICHTS. (2) Rikû's Gedicht über Wabi:
hana wo nomi
matsubaran hito ni
yamazato no
yuki ma no kusa no
haru wo miseba ya.

Zeigte man doch den nur die Kirschblüten
erwartenden Menschen
des Bergdorfes
Gräser im tauenden Schnee
des Frühlings!

(3) Komôri - Baumhüter: Bei der Ernte läßt man die letzte Kakifrucht am Baum hängen, weil sie so den Baum schützt. Eine ähnliche Vorstellung gab es auch bei uns, weil in den Nächten zwischen den Jahren die wilden Reiter über das Land stürmen. Sie nehmen dann die letzte Baumfrucht als Opfergabe und gehen weiter, ohne Schaden anzurichten.
Rikyû hatte einst mehrere Chôjirô-Schalen an seine Schüler zur Auswahl gegeben. Komori blieb zurück.

(4) Kengyô hat eine ähnliche Geschichte wie Komôri. Eines Tages war Rikyû bei Chôjiro, um eine Teeschale auszusuchen, aber er hatte nur noch eine einzige behalten, alle anderen waren verkauft. "Die Käufer müssen Kengyô, blinde Sänger gewesen sein, wenn sie den Wert dieser Schale nicht erkannt haben!" meinte Rikyû.


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