von sensei » Freitag 18. März 2011, 10:50
Natürlich kann derzeit niemand Vorhersagen treffen über das, was noch passieren wird. Erst die nächsten Tage oder auch Wochen werden es zeigen. Wenn es tatsächlich gelingen sollte, die Kühlung wieder in gang zu bringen, wird die Menge der radioaktiven Stoffe, die in die Atmosphäre gelangen, wohl kaum die Ausmaße von Tschernobyl erreichen. Dort hatte ein Brand der Graphitstäbe den Fallout weit in die Atmosphäre getragen und über ganz Europa verteilt. In Süddeutschland sind heute noch in bestimmten Gebieten etwa Pilze oder Wild hochbelastet. Heute noch müssen erlegte Wildschweine auf Radioaktivität untersucht werden.
Aber wenn wir uns die Landkarte anschauen, so sehen wir, dass die Teeanbaugebiete in Uji mehr als 500 km südwestlich von Fukushima liegen. Das klingt nicht so weit, aber die vorherrschenden Windrichtungen machen es eher unwahrscheinlich, dass radioaktiver Fallout in dieses Anbaugebiet gelangt. Die japanische Hauptinsel Honshu liegt ja gekrümmt wie ein Komma mit dem Norden weit östlich und dem Süden weit westlich. Die Haupt Windrichtung in Japan weht von Südwest, treibt also glücklicherweise den Fallout weg von den Teeanbaugebieten und weg vom Land auf das offene Meer hinaus.
Zudem muss man die Anbaumethode bedenken. Der gesamte Matcha ist Schattentee. Die Plantagen werden weiträumig mit Reisstroh und / oder Plastikplanen abgedeckt. Dafür sind fest eingerichtete Vorrichtungen rund um die Felder vorhanden. Wenn es also dazu kommen sollte, dass eine radioaktive Wolke in Richtung der Teeplantagen treiben sollte, so können die Teebauern sofort ihre Felder weiträumig mit Planen überdecken, so dass der Fallout nicht unbedingt in den Boden gelangen wird.
In Deutschland waren wir dagegen damals vollkommen unvorbereitet. Also waren damals unsere Gemüse oder Feldfrüchte weit höher belastet, als dies wohl jemals beim Grüntee aus Japan sein wird.
Man kann also derzeit davon ausgehen, dass der Tee aus Japan auch in Zukunft nicht belastet sein wird.
Der Tee, der im Augenblick verkauft wird, stammt ohnehin noch aus der Vorjahresernte und das wird weit bis in dern Sommer hinein so sein.
Die Plantage Koyamaen, von der wir - das heißt unser Partner Chanomiya.com - unseren Tee beziehen, ist eine High-Tech Firma mit allerbester Ausrüstung. Sämtliche Tees werden dort im eignen Labor auf Rückstände und Qualität getestet. Dort ist man auch ohne Probleme in der Lage, eine eventuell auftretende Radioaktivität zu kontrollieren.
Hinzu kommt noch eine positive Eigenschaft von Grüntee. Grüntee ist, wie Studien nach Hiroshima gezeigt haben, in der Lage, radioaktive Stoffe aus dem Körper auszuschwemmen. Das gilt in besonderem Maße von Matcha.
Die Menschen aus Hiroshima, die regelmäßig viel Grüntee getrunken hatten, hatten weitaus weniger Spätschäden von der Strahlung, als andere.
Nach dem Unfall von Tschernobyl habe ich öfter Post aus der Ukraine von verzweifelten Menschen bekommen, die fragten, ob ich Matcha nach Russland liefern könne, weil der die radioaktiven Stoffe aus dem Körper autreiben kann.
Nach allem, was man derzeit sagen kann, bleibt der Genuss von japanischem Matcha nicht nur unbedenklich, er wird sogar weiterhin gesundheitsförderlich sein.
CHA ZEN - ICHI MI / Tee und Zen: EIN Geschmack