Gestern haben wir bei den Renovierungsarbeiten unter dem Dach des alten Forsthauses, dort wo der neue Teeraum entstehen soll, handgeschmiedete Nägel gefunden.
Mindestens zeugen sie vom Alter des Forsthauses.
Hat es eine Bedeutung, dass wir genau vier Nägel gefunden haben?
Stammen sie aus den vier Wunden Christi – die fünfte Wunde stammt ja von der Lanze, mit der die Seite geöffnet wurde. Wer weiß, vielleicht finden wir in diesem alten Gemäuer auch noch so etwas wie die heilige Lanze?
Auf jeden Fall werden wir die Nägel aufheben als Zeugnis für die alten Zeiten.
Bald soll hier ein neuer Teeraum erblühen. Dann sind Alt und Neu miteinander verbunden.
Aber auch das Neue – der japanische Zenweg des Tees stammt ja aus uralten Zeiten. Er ist sicher noch viel älter als das alte Forsthaus, das höchsten zweihundert Jahre gesehen hat.
Mögen noch viele Generationen hier den Teeweg erleben und Üben.
Wenn die Nägel wirklich die heiligen Nägel wären, dann zeugten sie von der Wanderung der Ideen aus dem Osten in die Rhön. Ideen wandern immer, so wie wir Menschen auch.