Dana – Gegengabe

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Hier im Myōshinan verlangen wir keine festen Gebühren, sondern bitten um ein Dana, eine freiwillige Gabe als Gegengabe für das Erhaltene. Wo ‚Preise‘ angegeben sind, gelten die lediglich als Empfehlung für ein Dana.
Jeder gibt was er kann. Wer wenig hat, muss überhaupt nichts geben. Aber er kann vielleicht mit helfen bei der täglichen Arbeit. Das ist in Japan in den Tempeln die alltägliche Praxis.
Hier gibt es keine Dinge, die man greifen kann oder die einen unmittelbaren Nutzen haben.
Wir geben keine Fische, sondern lehren das Fischen:

Schenkt man einem Menschen einen Fisch, so wird er einen ganzen Tag lang satt. 
Lehrt man dem Menschen das Fischen, so wird er ein Leben lang satt.

Dana ist ein wesentlicher Bestandteil buddhistischer Geistes- und Herzensschulung und entspricht auch dem Kern des Christentums, wo Großzügigkeit und Freude am Schenken und Helfen zentral sind.

 

Hier im Myōshinan verlangen wir keine festen Gebühren, sondern bitten um ein Dana, eine freiwillige Gabe als Gegengabe für das Erhaltene. Wo ‚Preise‘ angegeben sind, gelten die lediglich als Empfehlung für ein Dana.
Jeder gibt was er kann. Wer wenig hat, muss überhaupt nichts geben. Aber er kann vielleicht mit helfen bei der täglichen Arbeit. Das ist in Japan in den Tempeln die alltägliche Praxis.
Hier gibt es keine Dinge, die man greifen kann oder die einen unmittelbaren Nutzen haben.
Wir geben keine Fische, sondern lehren das Fischen:

Schenkt man einem Menschen einen Fisch, so wird er einen ganzen Tag lang satt. 
Lehrt man dem Menschen das Fischen, so wird er ein Leben lang satt.

Dana ist ein wesentlicher Bestandteil buddhistischer Geistes- und Herzensschulung und entspricht auch dem Kern des Christentums, wo Großzügigkeit und Freude am Schenken und Helfen zentral sind.

Dana ist uns als Wort nicht so fremd, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dana ist Sanskrit und bedeutet so viel wie «freie Gabe», «freies Spenden». Dana ist eng verwandt mit dem lateinischen «Dono» oder «donare», was ebenfalls Schenken oder Geben bedeutet.

Aber Dana ist kein mitleidiges Spenden, mit dem man den Schwächeren unterstützt oder in einer Notlage hilft.
Dana beruht auf Gegenseitigkeit. Es ist eine Gegengabe für etwas, das man erhalten hat oder erhalten wird.
Ein Kloster oder ein Mönch, der in Japan ein Dana erhält, gibt im Gegenzug seinen Segen, seine Lehranweisungen oder er begleitet die Dana-Geber auf ihrem geistigen Weg in die Vollkommenheit.
Der Geber übt das Loslassen vom Besitz, der Empfänger übet das Annehmen.
Für ihn ist es wichtig, dass er nicht handelt, um Geld oder Materialien zu erhalten. Er gibt freien Herzens und er nimmt, was er bekommt, unabhängig davon, wie viel oder was es ist.
Wer wenig hat, gibt wenig, wer gar nichts hat, kann sein Dana auf andere Weise geben, z.B. durch Mithilfe im Garten oder Haus.
So entsteht keine gegenseitige Abhängigkeit oder ein Dienstverhältnis. Beide Seiten behalten ihre Freiheit.

Im Fernen Osten und Japan werden kulturelle Einrichtungen nicht vom Staat finanziert, sie leben vom Dana. Ohne Dana würde es viele Einrichtungen nicht geben. Das Myōshinan ist keine öffentlich geförderte Einrichtung. Es lebt von der Eigeninitiative und vom Engagement der Besucher.

Dana ist eine der «sechs Paramitas (Vollkommenheiten)» im Buddhismus. Paramita bedeutet wörtlich »vom hiesigen zum anderen Ufer hinübergehen«. Das meint, vom hiesigen Ufer der Illusion zum anderen Ufer der Erkenntnis zu gelangen. Das Herzsutra endet mit dem alten Mantra in der indischen Sprache:

Gate gate Pāragate Pārasamgate Bodhi svāhā
GYA TEI GYA TEI HA RA GYA TEI HA RA SŌ GYA TEI
BO JI SO WA KA

Gegangen, gegangen, hinübergegangen, (gemeinsam) ganz hinübergegangen,
oh welch ein Erwachen!

Das Hinübergehen ist ein Ankommen in die vollkommene Freiheit, die Freiheit von Angst, Neid und Gier, die Freiheit, aus sich selbst heraus zu leben in Gemeinschaft mit den Menschen, aber ohne Anhaftung.

Im Menschsein sind wir bedürftig. Wir brauchen Luft, Wasser, Wärme, Nahrung, Zuwendung, Liebe, Schutz, Geborgenheit – so unendlich viel, um mit Körper und Herz-Geist lebensfähig und lebendig zu sein.

Mit unserem ersten Atemzug beginnt das Einüben von Empfangen und Loslassen, von Nehmen und Geben, das in jedem Bereich unseres Daseins lebenswichtig, ein Schlüssel zu wahrem Glück und erfülltem Leben ist.

Großzügigkeit als spirituelle Praxis ist das Üben des Gebens und Empfangens. Ein Auseinandersetzen mit den eigenen Prioritäten: Was ist mir wirklich wichtig in diesem Leben? Worin liegt wahres Glück für mich? Wie drückt sich dessen Erkennen in meinem Verhalten. In meinen Entscheidungen aus? Was unterstütze und ermögliche ich mit meinem Geld. Wofür setze ich es ein?

Die Lehrer brauchen eine finanziell gesicherte Basis für ihren Lebensunterhalt, den sie nicht anderswo verdienen können, wenn sie wirklich mit ganzem Herzen den geistigen Weg gehen wollen. Auch die Einrichtung muss unterhalten und wenn möglich verbessert werden. All das kostet Geld.

So sind alle Nutzer und Gönner aufgefordert, mit freiem Geist zu geben, was ihnen möglich ist. Nicht Geizig oder ängstlich aber auch nicht zu viel. Man gibt, was in der eigenen Lebenssituation möglich ist und was man für angemessen hält.

Bei manchen Veranstaltungen und beim Unterricht nennen wir als Orientierung einen angemessenen Preis, der selbstverständlich auch nach oben erweitert werden kann. Bei anderen Veranstaltungen sind die Geber völlig frei.

Samu – Arbeit

Man kann eine Einrichtung auch durch Samu unterstützen. Samu ist wörtlich die ‚Arbeit‘. Eine Einrichtung wie ein Zentempel, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, Angestellte zu bezahlen, kann nur bestehen durch tätige Mithilfe der Übenden. Eine Übungsstätte der geistigen Wege ist eben kein Hotel! Im rechten Geist ausgeübt ist Samu die Fortsetzung der Meditation im Werk. Das entspricht auch der westlichen Klosterregel ‚ora et labora‘ bete und arbeite!

Der chinesische Zenmeister Huai-Hai (jap. Hyakujō Ekai 8. Jhdt.) hatte den Spruch geprägt: »

Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen.«

Einmal versteckten die Mönche die Gartengeräte des hochbetagten Meisters. Daraufhin hört er auf zu essen. Erst, als die Gartengeräte wieder auftauchten und er seiner Arbeit nachgehen konnte, nahm er wieder Nahrung zu sich.

Es ist auch eine Übung für die Besucher einer solchen Einrichtung, dass sie sich an den notwendigen Arbeiten beteiligen. Auch das ist eine Form von Dana.

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